Das größte Lkw-Werk der Welt ist 50 Jahre alt

02 Oktober, 2013

Jeder zweite in Deutschland zugelassene Lastwagen ist ein Mercedes-Benz aus dem Werk Wörth. Von dort aus werden rund 150 Länder auf der ganzen Welt beliefert.

Rund 12 000 Mitarbeiter fertigen täglich bis zu 470 Lkw und Montagesätze der Baureihen Atego, Axor, Arocs, Actros, Econic, Unimog und Zetros genau nach Kundenwunsch. Mit einem Festakt und rund 300 geladenen Gästen aus Wirtschaft und Politik wurde heute Jubiläum gefeiert: Am 1. Oktober 1963 nahm das Werk mit Lkw-Fahrerhäusern für die Werke Mannheim und Gaggenau die Produktion auf, zwei Jahre später folgten die ersten Komplettfahrzeuge. Seit 1965 wurden in Wörth mehr als 3,6 Millionen Lkw gefertigt.

Seit Frühjahr 1964 lieferte Wörth die Fahrerhaus-Rohbauten für sämtliche Mercedes-Benz-Lkw. Ende des Jahres folgte der Übergang der Fertigung zu komplett lackierten Fahrerhäusern. Dem ersten vollständigen Fahrerhaus einschließlich Innenausbau im Frühjahr 1965 folgte am 14. Juli 1965 der Bandablauf des ersten kompletten Lkw aus Wörth. Der LP 608 gehört zu einer neuen Baureihe von leichten Lkw. Die mittelschweren und schweren Lkw folgen in jährlichen Schritten bis 1967 gleichzeitig mit Modellwechseln.

1969 fertigte das Werk über 42 000 Komplettfahrzeuge und zusätzlich mehr als 11 000 Teilesätze für die Montage im Ausland, so genannte CKD-Bausätze (CKD = Completely Knocked Down). 1972 wurde das neue zentrale Ersatzteillager für alle Nutzfahrzeuge in Wörth eingerichtet. 1975 durchbrach die Fertigung von Komplettfahrzeugen und CKD-Bausätzen erstmals die Marke von 100 000 Einheiten. Ende 1980 lief der einmillionste Lkw vom Band. Ab Ende 1981 wich das klassische Menü der Selbstbedienung mit freier Auswahl. Das Werk war damit Vorreiter im ganzen Unternehmen. 2008 erreichte das Werk mit 113 370 Lastwagen einen Allzeitrekord, bevor die Absatzkrise in der Nutzfahrzeugbranche einsetzte.

Das Werk Wörth ist der zweitgrößte Arbeitgeber des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Jeden Tag treffen rund 500 Lkw-Ladungen mit Material ein. Umgekehrt verlassen täglich bis zu 470 neue Lkw exakt nach Kundenwunsch das Werk. Die meisten werden von ihren Fahrern oder Besitzern selbst abgeholt. ampnet/jri


zurück